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Wangen, Seeweg, 1927. Archiv Gert Wolf

 

Entstehung

Im Mai 2023 erteilten die IRU-Trägervereine sowie der Dachverband Islamischer Organisationen der Ostschweiz und des Fürstentums Liechtenstein (DIGO) dem Interreligiösen Arbeitskreis im Kanton Thurgau (IATG) den Auftrag, die IRU-Belange bis Ende 2025 auf kantonaler Ebene zu koordinieren. Im Rahmen dieses Mandats berief der IATG eine multireligiös zusammengestellte Fachgruppe. Sie setzt sich zusammen aus:

  • Mark Keller, em. Professor an der Pädagogischen Hochschule Thurgau, Kreuzlingen
  • Matthias Loretan, Präsident Interreligiöser Arbeitskreis im Kanton Thurgau, Romanshorn
  • Nadire Mustafi, Lehrbeauftragte der Pädagogischen Hochschule St. Gallen sowie Mitarbeiterin am Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft der Universität Fribourg
  • Rehan Neziri, Imam, Lehrperson IRU Kreuzlingen
  • Daniel Ritter, Leiter der kath. Fachstelle Religionspädagogik im Kanton Thurgau (Leiter der Fachgruppe)

Der IRU-Lehrplan nimmt Mass am offiziellen Lehrplan 21 der Volksschule sowie an den im Anschluss entwickelten, konfessionellen Lehrplänen für den christlichen Religionsunterricht im Auftrag der Landeskirchen. Finanziell wird die IRU-Lehrplanung einmalig unterstützt vom Bundesamt für Polizei (Fr. 23'000.-) sowie von den Thurgauer Landeskirchen (je Fr. 4'000.-).

Seit Beginn des aktuellen Schuljahrs 2024/2025 gestalten die muslimischen Lehrpersonen an den Schulen in Kreuzlingen, Romanshorn und Bürglen ihren Unterricht nach dem neuen Lehrplan. Das erste Schuljahr 2024/25 dient als Pilotphase, während der die Lehrpersonen begleitet werden. Seit dem Schuljahr 2023/24 wurden sie bereits in die Kompetenz-orientierte Didaktik des Lehrplans eingeführt. Der IRU-Lehrplan wird im Sommer 2025 einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Lehrpersonen, die mit ihm gearbeitet haben, können dann bereits von ihren Erfahrungen während der Pilotphase berichten.

Bis Ende Februar 2025 läuft eine Konsultation zum IRU-Lehrplan. Sie richtete sich an die Verantwortlichen und Lehrpersonen von IRU-Projekten in anderen Kantonen (Vernetzung), an religionspädagogische und theologische Fachpersonen (Qualitätskontrolle) sowie an Behörden von Schulgemeinden mit IRU-Projekten. Wenn Sie sich an der Konsultation beteiligen wollen, würde uns Ihre Stellungnahme sehr freuen.

Matthias Loretan, für die Fachgruppe IRU-Lehrplan
Interreligiöser Arbeitskreis im Kanton Thurgau, Präsident
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