Religiöse Vielfalt als Herausforderung
15. Jahresversammlung vom 19. Juni 2025 in Romanshorn
Im Thurgau schlossen sich Menschen verschiedener religiöser Gemeinschaften zum Interreligiösen Arbeitskreis zusammen. Sie pflegen den interreligiösen Dialog und religionsverbindende Feiern und versuchen voneinander zu lernen. Dabei übernehmen abwechselnd die einzelnen Religionsgemeinschaften die Gastgeberrolle. Die diesjährige Jahresversammlung des Interreligiösen Arbeitskreises richteten die Bahá'í aus. Als Austragungsort konnte das Forum der Kantonsschule Romanshorn gewonnen werden, ein sehr passender Ort der Begnung und des Lernens. Im thematischen Teil der Jahresversammlung, an dem fast 40 Interessierte teilnahmen, hatten die Bahá'í Gelegenheit, mit einem Referenten ihre Philosophie vorzustellen. Dr. Assad Ghaemmaghami, Begründer der Psychologie der Erkenntnis- und Liebesfähigkeit, vertrat die These, dass Menschen ihr Potenzial nur ausschöpften, wenn sie diese beiden Hauptfähigkeiten des Erkennens und Liebens gleich stark ausbilden. Für ihn sind die grössten Lehrer der Menschheit die Religionsstifter. Sie lehren die Menschen «liebevoll zu denken und intelligent zu lieben».
Einen ausführlicheren Bericht von Marianne Stoffel über den Vortrag können Sie im PDF nachlesen.
Der Teil mit den geschäftlichen Traktanden war speditiv erledigt. Sorge hingegen äusserten mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das gegenwärtige gesellschaftliche Klima, in dem religiöse Vielfalt nicht als Chance, sondern als Störung wahrgenommen wird. Gut, dass es den Interreligiösen Arbeitskreis gibt, wo der Reichtum religiöser Vielfalt erfahren werden kann.
Fotos: «HerzSegen» - Rückschau auf die gelungene Bettagsfeier 2024 (s. Jahresbericht)